Serge Ehrensperger (Vorname eigentlich: Oskar Serge), geboren am 8. 3. 1935 in Winterthur als Sohn eines Schweißers. Nach Schulzeit und Maturität in Winterthur Studium der Germanistik, Geschichte, Psychologie und Philosophie in Zürich, Paris und Tübingen. Promotion über „Heinrich von Ofterdingen“ von Novalis bei Emil Staiger in Zürich. Anschließend Volontariat in der Auslandsredaktion der „Neuen Zürcher Zeitung“ und Korrespondent der „Tat“ in London. Ab 1966 Werbetexter in einer Londoner und Zürcher Agentur; danach Marktpsychologe, bald freiberuflich; daneben Hilfslehrer am Technikum Winterthur und an verschiedenen Gymnasien. 1971/72 Gymnasiallehrer in Hamburg. Von 1972 bis 1975 Lektor für Germanistik an der Universität Complutense Madrid. Ab 1975 freier Schriftsteller und Journalist in Madrid, Zürich und Winterthur, von 1984 bis 1994 Lehrauftrag für Deutsch am Technikum Winterthur. Ehrensperger lebte seit l994 in Winterthur und Madrid. 1994 Gründung der „Serge-Ehrensperger-Stiftung“ zur Förderung von erotischer Literatur (2004 umgewandelt in eine Stiftung zur Förderung von Literatur in hochdeutscher Sprache, die ihre Tätigkeit nach Ehrenspergers Tod aufnahm). Er war Mitglied im PEN-Zentrum der Schweiz (Vorstandsmitglied 1985–1997) und der Bundesrepublik Deutschland. Er starb am 24. 11. 2013 in Winterthur.
* 8. März 1935
† 24. November 2013
von Peter Kraft
Essay
Als 1969 Serge Ehrenspergers erster Roman „Prinzessin in Formalin“ erschien, interessierte die kritische Öffentlichkeit anderes als ...